East London, Südafrika, 28.01.2020

In East London kamen wir auch schon früh um 7.00 Uhr an. Es ist ja alles nicht weit voneinander entfernt. Da muss der Kapitän ganz langsam fahren, sonst würden wir immer viel zu früh ankommen. Liegezeit war von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Weil wir einen privaten Ausflug geplant haben, waren wir um 9.00 Uhr startklar und wollten runter. Aber dann kam die Durchsage vom Kapitän, dass die Behörden das Schiff zum Landgang noch nicht freigegeben haben und es ist auch niemand von der Hafenbehörde zum Schiff gekommen. Es war telefonisch ist niemand zu erreichen und er weiß nicht, ob es überhaupt bis zu denen vorgedrungen ist, dass heute ein Schiff aus Deutschland hier ankommt. Also man merkte ihm an, dass es in Südafrika alles nicht so einfach ist und es denen eigentlich egal ist, ob wir kommen oder nicht. Unten standen immerhin die Hafen Mitarbeiter und die Festmacher. Aber die haben ja nichts zu sagen. Dann endlich meldete sich der Kapitän nochmal und sagte, wir hätten telefonisch die Zusage bekommen, dass wir jetzt das Schiff verlassen dürfen. Also die Behörden Mitarbeiter sind nicht gekommen, warum auch, ist ja nur son doofes Kreuzfahrtschiff.

Dann wollten natürlich alle auf einmal runter. Denn auch die AIDA Ausflüge mussten ja solange warten. Aber es ging dann doch ziemlich schnell.

Der Guide fuhr uns durch die Stadt und der erste Eindruck war nicht besonders einladend. Als erstes hielten wir an einer Apotheke. Die Menschen hier glauben noch an die Medizin Männer und an die selbst herstellten Kräuter. Gehen weniger zum Arzt und nehmen keine Medikamente.

Von dort fuhren wir in die Townships. Riesengroß wie ein Stadt in der Stadt. Es müssen sehr sehr viele Leute dort leben. Legal oder illegal. Man kann es nur erahnen. Was wir nicht wussten, war, dass wir nicht nur durchfahren, sondern auch anhalten und aussteigen. Wir hielten an einem Kindergarten. Unser Guide sagte, dass dort 300 Kinder sind, die uns erwarten und für uns singen werden. Das war uns ziemlich peinlich. Denn wenn wir das gewusst hätten, denke ich mal hätten wir etwas für die Kinder mitgebracht oder der Guide hätte was besorgt und wir hätten es bezahlt. So standen wir mit leeren Händen da und die Kinder sahen uns erwartungsvoll an. Aber die Kinder haben sich trotzdem über unseren Besuch gefreut und alle waren hübsch angezogen. Man sah, das unser Besuch angekündigt worden ist. Ich hab den Guide dann gefragt, ob ich auch Euro in die Box, die im Eingang stand, reintun kann. Ja sagte er. Die Nanny hat sich über unsere Spende gefreut. Von den 13 Personen haben nur wir und noch ein anderes Ehepaar was gegeben. Sonst keiner. Das war für uns zwar überraschend, das wir dort halten und wir alles angucken sollten, aber gar nichts geben, das hab ich nicht übers Herz gebracht. Die Kinder werden dort den ganzen Tag versorgt. Manche schlafen auch da. Seht selbst wie es dort aussieht.

Einige muss es aber besser gehen. Denn es stehen Autos vor der Tür und Satelliten Schüssel auf dem Wellblechdach. Und es gibt eine Frau, die kümmert sich um die Kinder nach der Schule bis sie 18 sind und bringt ihnen die einfachen Dinge des Lebens bei. Manche Eltern sind dazu nicht in der Lage. Es wurde nicht darüber gesprochen, warum nicht. Nur womit manche ihr Geld verdienen. Es gibt wie in jeder Stadt, Friseure nennt sich Barber Shop, dann Jungs die die Autos waschen. Leute die alles mögliche reparieren. Gemeinschaftsküchen und Gemeinschaftstoiletten und Duschen.

Es leben dort soviele arme Menschen, man mochte gar nicht mehr hinschauen. Zwei Stunden waren wir dort und wir waren hinterher sehr traurig.

Das ist eine Gemeinschaftsküche. Die Frau Schlachter Ziegen und kocht etwas daraus. Und es wird sehr viel aus Mais gekocht.

Danach fuhren wir zu einem schöneren Ort. Den Sieht ein bisschen aus wie Sylt. Den Nahoon Natur Reserve. Das Haus mit dem Café hat Mercedes Benz gesponsert, weil dort ein Werk von Mercedes steht.

Daimler AG ist der wichtigste Arbeitgeber. Alle anderen großen Firmen sind weggegangen. Der Tourismus spielt eine immer größere Rolle. Die wohlhabende Leute wohnen in Buffalo City. Schicke Wohngegend mit Golf Platz und teuren Schulen mit Schwimmpool.

Der Point ist ein Paradies für Komorane und Surfer. Es gibt dort eine weltberühmte Ausgrabungsstätte an der man 1964 in einer Höhle die ältesten menschlichen Fußabdrücke (124.000 Jahre alt) gefunden hat. Die Höhle kann man aber nur bei Ebbe erreichen.

Man kann aber auch an der Küste entlang wandern und durch das Naturschutzgebiet. Haben andere Gäste gemacht und fanden es sehr schön.

Von East London kann man aber auch in verschiedene Safari Parks fahren. Besonders schön soll es im 33 km entfernten Inkwenkwezi Private Game Reserve und im 25 km entfernten Mpongo Game Reserve gewesen sein.

Im Hafengebiet durfte man nicht laufen. Aber das stimmte nicht. Wir konnten zum Ausgang laufen. Denn der Guide durfte nicht reinfahren. Also mussten wir rauslaufen. Auch die AIDA Busse standen draußen. Es gab aber auch einen kostenlosen Shuttlebus zu den Hemingway Shopping Center. Aber was macht man dann. Alleine in der Stadt ist so eine Sache. Einige sind mit dem Taxi zum Nahoon Point und haben dort den Tag verbracht.

Unser Guide hat uns auf Wunsch zu einem anderen Shopping Center gefahren. Dort gab es Geschäfte wie H+M. Gekauft haben wir nichts, aber es gab saubere Toiletten und schnelles WLAN.

Auf dem Rückweg zum Schiff haben wir noch angehalten bei dem Denkmal der Deutschen Einwanderer und beim Rathaus. Um 16.30 Uhr waren wir zurück am Schiff.