Fremantle, Australien 10.1.2020

Am 10.1.20 um 6.00 Uhr legten wir im Hafen von Fremantle an. Unser Kapitän musste unser Schiff in eine enge Lücke einparken. War nicht so einfach. Hat aber geklappt. Um 8.00 Uhr sind wir schon runter vom Schiff und wurden vor dem Terminal von einem flotten Musik Orchester empfangen.

Um 8.45 Uhr war Treffpunkt vor dem Terminal auf dem Parkplatz mit Peter und Patrick. Peter lebt schon seit 30 Jahren in Perth und ist der Chef der Firma. Es hat ihn der Liebe wegen hierher verschlagen. Unsere Gruppe ( 9 Personen) übernahm Patrick. Er kam vor drei Jahren hierher und arbeitet jetzt für Peter. Er will hierbleiben, hier lebt er gut und verdient auch gut. Er will die australische Staatsbürgerschaft beantragen. Kriminalität ganz gering. Die örtlichen Zeitungen und der Fernsehsender wissen nichts zu berichten. Die reichen Villenbesitzer haben nur kleine Zäune um ihr Grundstück oder gar nichts. Es wird nicht eingebrochen, obwohl die Besitzer manchmal monatelang nicht zu Hause sind. Patrick kommt aus Berlin Reinickendorf und hat einen Freund bei der Polizei in Kreuzberg. Was der an einem Tag erlebt, passiert hier noch nicht mal in einem Jahr.

Peter bietet auch Outback Touren bis in den einsamen Nord Westen Australiens an. Eine Strecke kann bis zu 10 Tagen dauern. Man muss alles mitnehmen. Es gibt unterwegs nichts zu kaufen. Darf nichts vergessen und ganz wichtig ein zweiter Satz Reifen und Ersatzzeile fürs Auto, weil immer was kaputt geht. Übernachtet wird im Zelt. Toilette ist Natur und Klappspaten. Wenn man im Fluss stecken bleibt, muss man aufpassen. Könnte sein, dass Krokodile darauf warten. Es gibt Touristen, die machen die Tour mit dem Mietwagen. Kann man machen, besser ist mit Peter. Selbst Patrick traut sich das nicht zu und der lebt hier. Ohne Erfahrung geht es nicht. In der Statistik der meisten Unfälle im Outback führen die Deutschen. Dann kommen die Franzosen und dann die Chinesen.

Bei den Deutschen Reiseleitern die in den Ländern leben, die wir bereisen, bekommen wir immer sehr viele interessante Infos. Kann man nur weiterempfehlen. So wie in diesem Fall. Buchen kann man die Touren vorab im Internet. Bezahlung erfolgt in bar am Ende der Tour in australische Dollar. Wenn man keine getauscht hat, werden auch Euro in neuen Scheinen zum aktuellen Kurs akzeptiert. Wir hatten genug Geld aus dem Automaten mit der Visa Karte geholt.

Das ist der Name und das Fahrzeug. Es ist höher gelegt und geeignet für die Outback Touren.

Erster Stopp war dann an einem tollen Beach. Dort hat man viel Platz zum schwimmen oder Standup Paddeling. Man darf sich aber nur innerhalb der Absperrung aufhalten. Es gibt dort weiße Haie und gefährliche Rochen.

Weiter zum Kings Park

Wir fuhren durch das reiche Villen Viertel von Perth. Die Leute sind reich geworden, weil man auf ihrem Land Bodenschätze gefunden hat. Zum Beispiel Gold, Silber, Eisenerz usw. Patrick sagt wir sollen nicht fragen was es alles gibt an Bodenschätzen, sondern lieber fragen, was es nicht gibt. Der Westen von Australien hatte genauso einen Goldrausch wie in Amerika. Die Städte Melbourne und Perth sind dadurch reich geworden und die Einwohnerzahlen sind explodiert. Allerdings liegen die Minen in einer Gegend, wo es kein Wasser gibt und dort hätte keiner leben geschweige denn arbeiten können. Also hat man eine Pipeline für Wasser in die ablegenden Gebiete gebaut. In Perth in der Gold Mine kann man die größte Goldmünze der Welt besichtigen, die keiner klauen kann. Sie wiegt eine Tonne und ist 99,99% pures Gold. Wert zur Zeit 70 Millionen AUS Dollar. Und der größte Gold Nugget (25,5kg) liegt dort auch. Wir waren nicht im Museum. Patrick hat uns die Häuser der reichen Minenbesitzer gezeigt, die ihre Kinder mit den teuersten Autos ( z.b Ferrari, Bentley, Porsche) zur Privatschule um die Ecke fahren und jeden Morgen damit Staus verursachen. Obwohl alle öffentlichen Verkehrsmittel frei sind, fahren fast alle Auto.

Es waren mal alles Viehzüchter. Da man aber tausende Schafe oder Rinder brauchte und das Land sehr karg ist, brauchte man zum Überleben sehr sehr viel Land, damit die Tiere was zu fressen hatten. Als die ersten Bodenschätze gefunden wurden, wurde überall gegraben und man fand manchmal schon 3 cm unter der Oberfläche Gold. Zum Beispiel auch den großen Nugget. Je mehr Land man besaß, was die Farmer für wenig Geld gekauft hatten, weil es ja so karg und eigentlich wertlos war, umso reicher wurden sie. Jetzt sind das alles Minenbesitzer. Inzwischen verwalten das die Kinder und Kindeskinder.

Groß gesichert sind die Häuser nicht. Lt. Patrick gibt es wenig Kriminelle. Schlecht für die Zeitungen und Fernsehen. Die haben nichts zu berichten. Höchstens wenn mal eine Katze gerettet werden muss. Das steht dann auf Seite eins. Oder wenn sich welche scheiden lassen und darum streiten, wem welche Vase gehört.

Der zweite Stopp war der Kings Park. Der wird jährlich von 6 Millionen Menschen besucht. Eintritt kostenlos. Wunderschöne Anlage. Es erstes Toilette besucht. Sehr sauber. Ich schreib das nur, weil an der Toiletten Spülung gezählt wird, wieviele den Park besucht haben. Also ist das die meist besuchte Toilette in Perth. Die Stadt hat übriges nur 2 Millionen Einwohner und 6 Millionen besuchen den Park, obwohl die Stadt soweit von anderen Städten und Ländern entfernt ist.

Dann kamen wir am Kings Park an. Patrick hat uns begleitet und viel erklärt. Was natürlich toll ist soviele Informationen zu bekommen und alles auf Deutsch. Nach und nach kamen auch die AIDA Busse an. Die hatten englisch sprachige Guides. Als sie merkten, Patrick spricht deutsch, vergrößerte sich unsere kleine Gruppe schlagartig. Was Patrick gar nicht gefiel und er mit uns in eine andere Ecke gegangen ist.

Der große Baum wurde 1954 von der damals 30 jährigen Queen Elizabeth gepflanzt.

Es ist der größte CitPark in der Welt mit 400,6 Hektar. Angelegt 1895 als The Perth Park. Umbenannt 1901 in Kings Park zu Ehren von König Edward VII. Von dort hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und den Swan River.

Im Park gibt es alle Pflanzen aus Australien. Auch aus dem kargen Westen und aus dem Aborigines Land. Der Baum ist ein blühender Eukalyptus. Die Aborigines reiben sich mit den weißen Belag auf die Haut ein als Sonnenschutz und früher als Kriegsbemalung.

Der weiße Belag ist auf den Ästen und lässt sich ganz leicht abreiben. Hat die Konsistenz einer Creme.

Blick vom Kings Park auf den Swan River. Dort gab es früher viele schwarze Schwäne. Aber seitdem man dem Fluss die Sandbank entfernt hat, damit die Schiffe bis in die Stadt fahren können, hat sich das Süßwasser mit Salzwasser vermischt und das mögen die Schwäne nicht. Die findet man jetzt in den vielen Seen rund um die Stadt.

Seit 1828 können die Schiffe vom Meer 20 km auf dem Swan River bis in die Stadt fahren. Das war wichtig für den Transport der Güter und der ganzen Bodenschätze. Heute fahren auf dem Schiff nur noch die Fähren, die Perth mit Fremantle Verbinden und die vielen privaten Boote. Der Hafen in Fremantle ist jetzt groß und wichtig für die Region.

Nach den Kings Park sind haben wir die Schwanenhalsbrücke gesehen. Irres Bauwerk. Die Straße verbindet das große Optus Stadion mit der Pferde Rennbahn. Die Australier lieben Wetten und Cricket ?. In dem Stadion finden aber alle möglichen Sportarten statt und auch große Konzerte.

Wenn man hier wohnt, wo unser Bus davor parkt hat man den tollen Blick auf die Brücke und Swan River und Stadion und Pferde Rennbahn und kann umsonst zugucken.

Bis vor ein paar Jahren wollte da keiner wohnen und man konnte günstig kaufen, weil die Pferde Rennbahn früher eine Müllkippe war.

Der nächste Stopp war eine katholische Kirche. Die haben so schön erweitert, dass das Alte mit dem Modernen zusammen toll aussieht.

Das ganze Material stammt aus Europa und eine Firma aus Birmingham wurde beauftragt. Der Umbau dauerte von 2006 bis 2009 und hat 32 Millionen Dollar gekostet. Vieles wurde durch private Spenden finanziert, denn es gibt in Australien keine Kirchensteuer.

Der Name der Kirche ist: St Mary Cathedral. Perth Australien.

Dann ging es durch die Stadt runter zum Elizabeth Quay. Es gibt keine Altstadt, weil im Zentrum die Leute nur arbeiten. Kommen morgens und abends fahren sie wieder zurück in ihre schönen Häuser. Um 18.00 Uhr werden auch alle Geschäfte geschlossen. Es gibt ein oder zwei kleine Straßen, wo es schöne Restaurants und Bars und Geschäfte gibt. Da versucht man sowas wie Kneipenviertel aufzubauen. Aber die Leute sind lieber am Stand oder in den Parks und machen dort Picknick ? oder BBQ ?.

Der Elizabeth Quay ist so wie er jetzt ist, erst seit 2016 fertig. Man kann dort schön am Wasser bummeln und es gibt tolle Cafés, Bars und Restaurants. Von dort fahren die Fähren ab nach Fremantle und Rottnest Island. Das ist eine kleine vorgelagerte Insel. Als die Holländer 1696 auf die Insel kamen, dachten sie, dass die kleinen pelzigen Kängurus ( genannt Quokkas) Ratten wären. Deshalb der holländische Name Rottnest Island ??

Inzwischen gibt es diese Tiere nur noch auf dieser Insel. Dort sind sie geschützt. In Australien wurden sie ausgerottet durch eingeschleppte europäische Tiere. Z.B. Füchse und durch Tierseuchen. Das ist auch ein Grund warum Australien so strenge Einreisevorschriften hat. Wer dagegen verstößt, kann mit hohen Geldstrafen oder Gefängnis rechnen. Wer Lebensmut mit von Bird nimmt, hat schon verloren. Das Schiff wurde von oben bis unten kontrolliert, ob alles hygienisch und sauber ist. Sie wollen damit vermeiden, dass die Pflanzen und Tierwelt noch mehr geschädigt wird.

Auf der Insel darf man auch nur Fahrrad fahren oder laufen. Autos sind verboten. Heute leben zwischen 10.000 bis 12.000 Quokkas auf der Insel.

Das ist der Bell ? Tower. Steht zwischen der City und dem Swan River. Er beherbergt 12 Glocken ?

Dann ging es mit der Fähre in 60 Minuten auf den Swan River von Perth zurück nach Fremantle. Vorbei an den tollen Villenviertel. Und den Yachtclubs.

Unsere AIDA lag eingeklemmt zwischen zwei großen Schiffen gleich gegenüber der Fähre.

Man kommt also gut alleine vom Schiff zur Fähre und in die Stadt Perth. Vom Schiff zu Fuß in die Stadt Fremantle dauert ca. 20 Minuten. Man muss über eine Brücke gehen. Darunter sind die Bahngleise. Wir waren um 15.30 Uhr zurück in Fremantle und sind dann nochmal bis um 18.30 Uhr in die Stadt gegangen. Da um 18.00 Uhr alle Geschäfte und Markthalle zu machen, sind wir als erstes zur Markthalle gelaufen.

Danach haben wir erstmal Pausen in einem schönen Bier Restaurant gemacht. Dort gab es Kraftbier. Man konnte alle Sorten in kleinen Gläsern für 24 $ ( 14€) durchprobieren. Dazu lecker gegessen.

Fremantle hat uns an New Orleans erinnert.

Nachtrag zu Fremantle. Als wir zum Schiff zurückkamen, standen vor dem Schiff Wildpark Mitarbeiter mit Baby Kängurus ? und Schlangen. Sie sammelten Spenden. Konnte jeder sich mit den Tieren fotografieren lassen. Wollten wir aber nicht. Fotos von den Tieren konnten wir aber machen.

Abends dann ein etwas wehmütiger Abschied von Australien ?? mit Vollmond.